Beratungsstelle für Inneneinrichtung (BEST)

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Der 1929 gegründete "Österreichische Verband für Wohnungsreform" eröffnete am 13. Dezember 1930 eine "Beratungsstelle für Inneneinrichtung und Wohnungshygiene" – kurz "BEST" genannt –, mit Sitz im neu errichteten Karl-Marx-Hof in der Heiligenstädter Straße. Die "BEST" sollte "bei jeder Anschaffung, von ganzen Einrichtungen angefangen bis zum geringfügigsten Haushaltsgerät, mit Rat und Tat zur Seite stehen".

Im Komitee dieser der modernen Wohnkultur verpflichteten Einrichtung waren namhafte Architekten wie Josef FrankWalter Sobotka und Carl Witzmann vertreten. Potentielle Kunden konnten in der "BEST" Mustereinrichtungen besichtigen und Vorträge besuchen, u.a. zu den Themen "Moderne Beheizung und Beleuchtung", "Die Reinhaltung der Wohnung" oder "Zeitgemäßer Wohnungsschmuck". Darüber hinaus fanden auch Materialprüfungen von Werkstoffen statt. Diese Dauerausstellung hatte während der Woche von 16 bis 20 Uhr, am Samstag von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 13 Uhr geöffnet.

Geleitet wurde die "BEST" vom Otto-Wagner-Schüler Ernst Lichtblau.

Literatur: Eva B. Ottillinger, in: Monika Wenzl-Bachmayer (Hrsg.), Wagner-Schule Rotes Wien, 2010; Eve Blau, Rotes Wien. Architektur 1919–1934, 2014,.