Ausch, Karl

8.12.1893, Wien – 20.6.1976, Wien

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Der Journalist und Nationalökonom Karl Ausch war von 1928 bis 1933 Redakteur beim Kleinen Blatt; die Zeit von 1937 bis 1946 verbrachte er als politisch und "rassisch" Verfolgter im englischen Exil. Nach seiner Rückkehr nach Österreich arbeitete er von 1946 bis 1959 als Wirtschaftsredakteur der Arbeiter-Zeitung; ab 1952 war Ausch Mitglied des Generalrats der Österreichischen Nationalbank, und von 1960 bis 1963 im Vorstand der Girozentrale der österreichischen Sparkassen.

In seinem Buch "Als die Banken fielen. Zur Soziologie der politischen Korruption" (1968) beschäftigte sich Karl Ausch ausführlich mit dem Zusammenbruch der "Boden Credit Anstalt", der den Beginn der Weltwirtschaftskrise markierte, und der Wirtschafts- und Finanzpolitik der christlichsozialen Regierung Seipel, und argumentierte schlüssig gegen die weitverbreitete Behauptung, dieser hätte mit seiner Deflationspolitik und den von ihm verhandelten Anleihen Österreich "gerettet". 

Werk: Erlebte Wirtschaftsgeschichte, 1963; Licht und Irrlicht des österreichischen Wirtschaftswunders, 1965; Als die Banken fielen, 1968.