In der Praterstraße 32 im 2. Bezirk befand sich "Porges' Handelsschule", die in Zusammenarbeit mit dem Arbeiterbildungsverein Gumpendorf bereits 1868 die erste Arbeiterschule einrichtete. Ziel war es, den unter den Arbeitern weitverbreiteten Analphabetismus zu bekämpfen und den Arbeitern den Erwerb einer elementaren Bildung zu ermöglichen.
Zwar wurde im Jahr darauf die allgemeine Schulpflicht per Gesetz eingeführt, allerdings dauerte es noch viele Jahre, bis sie tatsächlich auch überall realisiert werden konnte.
In den folgenden Jahren entstanden im Umfeld der österreichischen Sozialdemokratie landesweit zahlreiche weitere Arbeiterschulen, in denen die grundlegenden Fächer wie Schreiben, Lesen und einfaches Rechnen unterrichtet wurden. Solche Elementarkurse wurden später von den Volkshochschulen noch bis in die 1930er Jahre durchgeführt.