Am 30.12.1906 widmete die Arbeiter-Zeitung dem Arbeiterdichter eine halbe Seite. Der Redakteur Stefan Großmann schreibt: Die Gedichte Kaniaks sind natürlich sehr ungleichwertig. In einigen findet er, da ja die harte Weltanschauung des sozialistischen Arbeiters aus ihm redet, Töne zum neuen Großstadtlied. Zum Beispiel in dem folgenden:
Wo wächst das Geld?
Wo die hohen Schlote ragen,
Die Maschine kreischt und stöhnt;
Wo die Eisenhämmer schlagen
Und die Erde bebt und dröhnt;
Hinter schwarzberußten Wänden,
Die der Tag zur Not erhellt,
Unter regen Arbeitshänden
Wächst das Geld!
Wo die Spindel ihren Faden
In dem tollsten Wirbel dreht;
Wo im Webstuhl, in den Laden
Pfeilgeschwind das Schiffchen geht;
Wo sich der Maschine Schlagen
Still des Webers Fluch gesellt;
Wo sich hungernd Menschen plagen,
Wächst das Geld!
Dort, wo sie die Hölle weisen,
Wo sie ewig herrscht, die Nacht;
Wo die Kohle und das Eisen
Wächst, im tiefen Erdenschacht;
Wo der Tod mit scharfen Waffen
Seine reiche Ernte hält;
Dort, wo Sklaven stöhnend schaffen.
Wächst das Geld!
In den Armen, in den vielen,
Die der Hunger zwingt zum Fleiß;
In der Hände harten Schwielen
Wächst der Arbeit fester Preis.
In der Perle, die dem Braven
Von der heißen Stirne fällt,
Wächst der Fluch der Arbeitssklaven,
Wächst das Geld!