Die in den Jahren 1929/30 nach Plänen von Cesar Poppovits anstelle eines ehemaligen Vorstadt-Wirtshauses errichtete Wohnhausanlage mit 90 Wohnungen wurde 1949 nach der sozialdemokratischen Frauenpolitikerin Therese Schlesinger (1863–1940) benannt.
Die betont nüchterne Architektur dieser kleinen Hofanlage wird von eigenartigen, tief eingeschnittenen Fensteröffnungen mit siegellackroten keramischen Leibungen konterkariert; auch die übrigen Fenster sind mit demselben Material gerahmt. Beim Eingang Wickenburggasse befindet sich eine Gedenktafel für Therese Schlesinger.
Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.