Der gelernte Werkzeugmacher Karl Sekanina engagierte sich in der Gewerkschaft und wurde 1958 Sekretär und 1962 Zentralsekretär der Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiter; 1965 avancierte er zum stellvertretenden Vorsitzenden der Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie, 1977 zu ihrem Vorsitzenden (bis 1985).
Sekanina, der von 1964 bis 1983 auch Abgeordneter zum Nationalrat war, wurde 1979 Vizepräsident des ÖGB und Bundesminister für Bauten und Technik.
Der begeisterte Fussballfan Karl Sekanina war von 1976 bis 1982 auch Präsident des ÖFB und begleitete das österreichische Team zur erfolgreichen WM in Spanien.
Sekaninas politische Karriere endete 1985 abrupt, als der Spitzengewerkschafter in den Verdacht geriet, Mittel aus der Gewerkschaftskasse abgezweigt zu haben. Das Verfahren gegen Sekanina wurde 1987 eingestellt.