Schneeweiß, Josef

28.4.1913, Wien – 3.10.1995, Wien

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Josef "Pepi" Schneeweiß war bereits mit 16 Jahren bei den Sozialistischen Mittelschülern aktiv, später in der Sozialistischen Studentenbewegung. Die Ereignisse des Februar 1934 zwangen ihn in die Illegalität. Als einer der ersten Österreicher ging Schneeweiß 1936 nach Spanien, um im Spanischen Bürgerkrieg gegen die Putschisten Francos zu kämpfen. Nach einer Verwundung arbeitete er im Sanitätsdienst der Internationalen Brigaden.

Nach der Niederlage der Republikaner flüchtete Schneeweiß nach Frankreich, wo er 1940 verhaftet, nach Wien überstellt und von der Gestapo erkennungsdienstlich erfasst wurde. 1941 zu sechs Monaten Zuchthaus verurteilt, war Schneeweiß von 1942 bis 1945 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert.
 
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1945 kehrte Josef Schneeweiß nach Wien zurück, um sein Medizinstudium fortzusetzen. Schneeweiß, der zu den Mitbegründern des Verbandes Sozialistischer Studenten gehörte, wurde erster Obmann der Sektion Wien.

Nach seiner Promotion im Jahr 1947 trat er der Sozialistischen Ärztevereinigung bei. Wegen einer kontroversiellen Stellungnahme zur Bundesheerfrage verhängte ein Parteischiedsgericht 1955 ein fünfjähriges Funktionsverbot gegen den exponierten Vertreter der "Linken" innerhalb der Nachkriegs-SPÖ, weshalb Josef Schneeweiß erst ab 1970 wieder als Funktionär der Sozialistischen Ärztevereinigung fungieren durfte.

Josef Schneeweiß verfasste zahlreiche Gedichte; seine autobiographischen Aufzeichnungen erschienen im Jahr 1986 unter dem Titel "Keine Führer. Keine Götter".

Werk: Keine Führer. Keine Götter. Erinnerungen eines Arztes und Spanienkämpfers, 1986; "no pasaran" – Gedichte gegen Faschismus und Krieg, 2006.
Literatur: María Belén García Martínez, Der Spanische Bürgerkrieg. Interkultureller Austausch anhand des Interbrigadisten JosefSchneeweiß, 2002.