Die in den Jahren 1926/27 nach Plänen von Hugo Mayer errichtete Wohnhausanlage mit 103 Wohnungen wurde 1949 nach dem Favoritner Bezirksobmann und Abgeordneten Johann Pölzer (1872–1934) benannt.
Die repräsentativ wirkende, stilistisch durchaus konservative Anlage mit Walmdächern, Spitzgiebeln, zweifarbigem Putz, dekorativen Fensterumrahmungen und schmalen Erkern besitzt einen Innenhof, der durch einen niedrigen Torbau (mit einem großen Wappen der Stadt Wien) von der Straße getrennt wird. An der Rückseite (Hasengasse 38) wurde nach Fertigstellung des Hofes die neue Favoritner Arbeiterbücherei eingerichtet.
Gegenüber, im Waldmüllerpark 1, befindet sich ein in den Jahren 1923 bis 1925 ebenfalls nach Plänen von Hugo Mayer errichtetes Kindertagesheim, das wie eine noble Herrschaftsvilla wirkt. Das Gebäude wurde 1987 generalsaniert und beherbergt einen Kindergarten.
Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.