Josef-Scheu-Hof

11., Drischützgasse 5, Ehamgasse 4

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Die in den Jahren 1925/26 nach Plänen von Franz Wiesmann errichtete Wohnhausanlage mit 212 Wohnungen wurde nach dem Pionier der Arbeitersängerbewegung, Josef Scheu (1841–1904) benannt, der auch das Lied der Arbeit komponierte.

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Der für einen Bau dieser Zeit ungewöhnlich sachliche und nahezu quadratische Vierkantbau wurde im Volksmund wegen seiner hell- und dunkelbraunen Fassadengestaltung auch "Schokoladenhof" genannt.

Flache Dreieckserker, -loggien und sparsamer Putzdekor prägen die Fassaden. Tiefe Eingänge mit kassettengeschmückten Tonnengewölben führen in den Innenhof, wo sich eine Pergola mit Wasserbecken und die Plastik "Nixchen" von Anton Endstorfer befinden.

Im Josef-Scheu-Hof waren zwei Werkstätten, eine Apotheke und eine zentrale Waschküche untergebracht. Der Hof wurde 2005–2007 umfassend renoviert.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.