Hradil, Wilhelm

8.2.1914, Wien – 15.11.2002, Wien

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Wilhelm Hradil wurde als Sohn eines Straßenbahners geboren, besuchte die Versuchsmittelschule in der Karl-Löwe-Gasse und trat 1928 als Schriftsetzerlehrling in eine Buchdruckerei ein. Seine politische Tätigkeit begann er bereits als 16jähriger in der Sozialistischen Arbeiterjugend, wo er bald zum Bezirksobmann aufstieg. Nachdem die Druckerei in Folge der Ereignisse des Februar 1934 gesperrt wurde, war Hradil bis 1938 arbeitslos. In dieser Zeit war er jedoch weiterhin in der – nunmehr illegalen – RSJ tätig.

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Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hradil in Russland schwer verwundet und kam nach seiner Genesung nach Frankreich, wo er 1944 in Gefangenschaft geriet. 1946 entlassen, kehrte Hradil nach Wien zurück, wurde Angestellter der Bezirksorganisation Meidling und 1947 Bezirkssekretär. 1950 wurde er zum Bezirksrat und 1959 als Nachfolger von August Fürst zum Bezirksvorsteher gewählt.

Während seiner Amtszeit entstanden zahlreiche Wohnbauten; gleichzeitig erfolgte der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, aber auch der Naherholungsmöglichkeiten im Bezirk.

Ein besonderes Anliegen war ihm auch der weitere Ausbau des Bezirksmuseums Meidling.

Im Frühjahr 1976 musste Wilhelm Hradil seine Funktion als Bezirksvorsteher krankheitshalber zurücklegen. Im Jahr darauf übernahm er die Obmannstelle des Pensionistenverbandes im Bezirk.