Heller, Kurt

14.1.1919, Wien – 20.8.1990, Hohenruppersdorf (NÖ)

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Kurt Heller absolvierte die Werkmeisterschule für Elektrotechnik; von 1939 bis 1944 war er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, anschließend arbeitete er als technischer Angestellter im Konstruktionsbüro eines großen Wiener Industriebetriebes. Ende 1945 folgte der Eintritt in den Dienst der Stadt Wien, wo Heller bis 1951 in leitender Stelle im Wohnungswesen und anschließend bis 1956 als Sekretär des Amtsführenden Stadtrates für das Bauwesen, Leopold Thaller, tätig war.

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Heller beschäftigte sich mit den Problemen des sozialen Städte- und Wohnungsbaues und nahm in vielen Artikeln, Broschüren und Fachzeitschriften zu diesen Fragen Stellung. Unter anderem war er ständiger Mitarbeiter der "Österreichischen Gemeinde-Zeitung", Vorstandsmitglied des Instituts für Raumplanung, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Bau-, Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft für Gemeindebedienstete und Obmann der Gemeinnützigen Baugenossenschaft "Volksbau".

Kurt Heller, der auch die Funktion des Bezirksparteivorsitzenden-Stellvertreters der SPÖ-Leopoldstadt innehatte, war von 1957 bis 1962 Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, von 1959 bis 1978 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats, von 1958 bis 1979 Amtsführender Stadtrat für Bauangelegenheiten der Stadt Wien, ab 1973 Sportstadtrat und von 1979 bis 1987 Mitglied des Bundesrates.

Daneben war Heller von 1966 bis 1989 Präsident der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ), von 1973 bis 1990 Präsident des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC) und von 1987 bis 1989 Präsident der Vereinigung der Europäischen Nationalen Olympischen Comités sowie Vizepräsident der Weltorganisation.

Der in den Jahren 1981 bis 1983 errichtete Kurt-Heller-Hof, 2., Engerthstraße 249-253, wurde nach dem früheren Stadtrat benannt.

Literatur: ASKÖ-Revue 8/9, 1990.