Großfeldsiedlung

21., St.-Michael-Gasse 11-15, Großfeldstraße 2-16, Max-Jellinek-Gasse 1, Bubergasse 2a

G

Die im Stadtteil Leopoldau, am Ostrand des 21. Bezirkes gelegene Großfeldsiedlung, wurde in den Jahren 1966 bis 1971 von verschiedenen Architektenteams (u.a. Peter Czernin und Harry Glück) in mehreren Bauphasen errichtet. Das Ensemble, das über 5.500 Wohnungen umfasst, ist die größte aus Betonfertigteilen errichtete Siedlung Wiens und weist sowohl zweigeschossige Wohnhäuser wie auch 16 Stockwerke umfassende Wohntürme auf. Die Bezeichnung „"Großfeldsiedlung"“ bezieht sich auf den alten Flurnamen „"Das große oder lange Feld"“.

An der weitläufigen Wohnanlage lässt sich die Entwicklung der Betonfertigteilbauweise, des sogenannten Plattenbaus, exemplarisch ablesen. Die ersten Plattenbauten waren in Zeilen angeordnet und verfügten über vier bis neun Geschoße. Sie erscheinen einheitlich und monoton.

Bei den Plattenbauten der späteren Jahre weicht die Zeilenbauweise strukturierten und versetzt aneinander gekoppelten Wohnblöcken mit Grün- und Ruhezonen. Das Erscheinungsbild ist, trotz weiterhin schlichter Fronten, abwechslungsreicher. Im Zuge der 2011 abgeschlossenen umfangreichen Renovierungsmaßnahmen wurden die Wohnbauten auch mit unterschiedlichen Farbkonzepten überzogen, die die einzelnen Bauteile voneinander absetzen und strukturieren.

Auf dem weitläufigen Gelände der Wohnhausanlage finden sich eine Reihe von Kunstobjekten, darunter die Natursteinplastik "Gladiator" von Alfred Hrdlicka, der frei stehende Steinzeugfries "Der Mensch auf der Straße" von Gertrude Diener, die Skulptur "Steingarten" von Arnulf Neuwirth, die "Bürger von Schilda" von Reimo Wukonig, die Natursteinplastik "Emporstehendes Gebilde" von Franz Katzgraber, die Skulptur "Es ist schön, Bildhauer zu sein" von Wolfgang Haidinger, die Kunststeinplastik "Bewegung" von Heinrich A. Deutsch, die Skulptur "Die Schlacht" von Walter Auer, die Marmorplastik "Fischer" von Franz Fischer, die Bronzeplastik "Zwei Kraniche" von Eva Mazzucco und die "Spielplastiken" von Johann Spielhofer. Die Hauszeichen an den Eingängen stammen ebenfalls von verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern.