Arbeiter-Imker

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Zucker war in den Notzeiten nach Ende des Ersten Weltkriegs nur schwer zu bekommen und für die meisten Arbeiter unerschwinglich. Rudolf Wesp (!), einer der Pioniere der Siedlerbewegung und ein eifriges Mitglied der Naturfreunde, propagierte deshalb Honig als natürlichen und billig herzustellenden Süßstoff.

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Im Frühjahr 1919 gründete er den ersten Arbeiter-Imker-Verein "Arbeits-Biene", der es sich zur Aufgabe machte, die Bienenzucht nicht nur in den Stadtrandsiedlungen, sondern auch in den Gemeindewohnanlagen, die vielfach ja über Grünflächen oder angeschlossene Kleingärten verfügten, zu verbreiten.

Anfangs noch als Sonderling ausgelacht, hatte Wesp mit seiner Initiative Erfolg. Der Verein, der seit 1923 auch die halbjährliche Zeitschrift "Die Wabe" herausgab, zählte am Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise 1929/30 mehrere hundert aktive Mitglieder.

1934 wurden auch die Arbeiter-Imker behördlich verboten und ihre Mitglieder in den ständestaatlichen Verein "Drohne" übergeführt.

Publikation: "Die Wabe", Halbjahresschrift des Österreichischen Arbeiter-Imker-Vereins "Arbeits-Biene", 1/1923–21/1933.