Am Tivoli

12., Hohenbergstraße 3-23 / Grünbergstraße

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Die in den Jahren 1927/28 nach Plänen von Wilhelm Peterle im Geiste der "Gartenstadt"-Bewegung errichtete Siedlungsanlage wurde 1929/30 erweitert und umfasst insgesamt 404 Wohnungen.

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Die weitläufige Anlage in der Nähe der Schönbrunner Gloriette besteht aus zahlreichen villenartigen Mehrfamilienhäusern (meist "Vierlingshäuser") mit kleinen Vorgärten und besitzt mehrere Kinderspielplätze, eine zentrale Waschküche und Badeanlage sowie einen großen Kindergarten.

Durch ihre bürgerliche Anmutung nimmt diese Siedlung eine Sonderstellung innerhalb der kommunalen Siedlerbewegung Wiens ein, die in der Regel stärker kollektivistisch ausgerichtet war.

Die expressive Architektur der Siedlung mit ihrem unbeschwerten Stil-Eklektizismus erinnert noch stark an die Gemeindebauten der frühen 1920er Jahre.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.