Popp, Julius

5.4.1849, Bölten (Mähren) – 18.12.1902, Wien

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PQ

Der gelernte Schuhmacher Julius Popp war ein enger Freund und Mitarbeiter Victor Adlers, der ihn einmal als das personifizierte Gewissen der Partei bezeichnete. Beim Gründungsparteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Hainfeld führte er den Vorsitz. Popp, der als Parteikassier und Administrator der Arbeiter-Zeitung tätig war, lernte hier auch eine der bedeutendsten Frauen in der Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung, Adelheid Dworak (spätere Popp), kennen, mit der er seit 1894 verheiratet war.

Popp unterstützte die Ambitionen seiner Frau, die sich konsequent weiterbildete, nach Kräften, auch wenn er, wie Adelheid Popp später erzählte, "in Fragen der Haushaltsführung" durchaus traditionell dachte.

Sein von Hubert Gessner entworfenes und von Franz Klug ausgeführtes Grabdenkmal am Zentralfriedhof wurde im November 1903 feierlich enthüllt. Die in den Jahren 1925/26 nach Plänen der Architekten Heinrich Schmid und Hermann Aichinger errichtete Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, 5., Margaretengürtel 76-80, wurde Julius-Popp-Hof benannt.