Der geborene Döblinger August Sigl übersiedelte 1893 nach Favoriten, engagierte sich bei den Metallarbeitern und der damals noch jungen Sozialdemokratie. Er wurde Obmannstellvertreter des Metallarbeiterverbandes und der Favoritner Bezirksorganisation.
1909 wurde August Sigl in den niederösterreichischen Landtag gewählt, wo er seinen Heimatbezirk Favoriten bis 1915 vertrat. 1911 scheiterte seine Kandidatur für den Reichsrat in der Stichwahl. Von 1918 bis 1921 gehörte Sigl, der 1919 auch zum ersten sozialdemokratischen Bezirksvorsteher Favoritens gewählt wurde, wiederum dem Landtag an. Im Februar 1934 wurde August Sigl seines Amtes als Bezirksvorsteher enthoben.
Die August-Sigl-Straße im 10. Bezirk ist seit 1989 nach dem früheren Bezirksvorsteher benannt, in dessen Amtszeit nicht weniger als 43 Volkswohnhäuser mit über 9.500 Wohnungen entstanden und Favoriten endgültig zur Hochburg der sozialdemokratischen Bewegung avancierte.