Schiegl, Wilhelm

9.5.1866, Wien – 23.5.1936, Wien

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Der gelernte Buchdrucker Wilhelm Schiegl war ab 1887 Vorstandsmitglied der damals gegründeten Gremialkrankenkasse der Buchdrucker und nahm 1891 führend am Buchdruckerstreik teil. 1892 war Schiegl Mitbegründer und erster Obmann des "Volksvereins Gerechtigkeit für den 7. Bezirk" und ein Jahr später war er an der Schaffung eines einheitlichen Buchdruckertarifs beteiligt. Von 1893 bis 1896 Obmann des Buchdruckergehilfenausschusses, wurde Wilhelm Schiegl in der Folge Beamter des Verbandes der Buchdrucker.

Im Jahr 1900 verbrachte er wegen einer Versammlungsrede mehrere Tage im Arrest, 1911 wurde er in Hietzing Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag sowie Reichsratsabgeordneter und spezialisierte sich auf Finanz- und Budgetfragen.

Von 1918 bis 1920 war Wilhelm Schiegl Mitglied der Provisorischen sowie der Konstituierenden Nationalversammlung, in dieser Funktion beantragte er die Aufhebung der Steuer- und Gebührenfreiheit des früheren Kaisers und der Mitglieder der kaiserlichen Familie. Danach war Schiegl bis 1930 Abgeordneter zum Nationalrat. 

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