Radfux, Johann

29.7.1902, Wien – 5.8.1984, Wien

Radfux_hans_head_bo23

R

Hans Radfux musste bereits im Kindesalter zum Auskommen der vielköpfigen Familie beitragen. Seit seinem 18. Lebensjahr Mitglied der SDAP und der Freien Gewerkschaften, wurde er als 21jähriger zum Betriebsratsobmann der Firma Amme-Luther-Seck gewählt, die ursprünglich im Mühlenbau tätig war und während des Zweiten Weltkriegs zu einem Flugzeugbetrieb umfunktioniert wurde.

Während der Zeit des Austrofaschismus wiederholt politisch verfolgt, wurde Radfux 1945 Bezirksvorsteher-Stellvertreter von Liesing – als Vorsteher wurde auf Druck der Russen ein Kommunist eingesetzt. Nach den ersten freien Gemeinderatswahlen wurde Hans Radfux 1946 Bezirksvorsteher von Liesing (bis 1954 "25. Bezirk") und erwarb sich in dieser Funktion große Verdienste um den Wiederaufbau und um den Ausbau des neuen 23. Bezirks nach 1954.

Zu seinem Nachfolger wurde 1962 der Sekretär der Kammer für Arbeiter und AngestellteReinhold Suttner, nominiert. Die in den Jahren 1960-1962 errichtete städtische Wohnhausanlage, 23., Breitenfurter Straße 184-196, wurde Johann-Radfux-Hof benannt.