Palais Auersperg

8., Auerspergstraße 1

Head_auersperg2_digi

PQ

TF_Tafel_Auersperg_Digi

Eine Gedenktafel erinnert daran, dass sich in den Tagen der Befreiung Wiens österreichische Widerstandskämpfer im Palais Auersperg trafen, um den Wiederaufbau eines demokratischen Österreich vorzubereiten. Die erste große Zusammenkunft fand bereits am 9. April 1945 statt, als das Palais Auersperg noch im Niemandsland zwischen sowjetischen und deutschen Truppen lag. Unter den Teilnehmern befand sich auch eine Gruppe der illegalen Revolutionären Sozialisten unter Führung des späteren Bürgermeisters Felix Slavik.

Kommunisten und Vertreter des militärischen Widerstandes, darunter Major Szokoll, nahmen ebenfalls teil, die Mehrheit bildeten jedoch bürgerliche Politiker verschiedenster Schattierungen.

In den folgenden Tagen wurden im Palais Auersperg die ersten Schritte zum Aufbau einer neuen staatlichen Ordnung gesetzt. In Verhandlungen mit den sowjetischen Militärbehörden wurde außerdem versucht, Sicherheit und Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

Bald stellte sich jedoch heraus, dass auch an anderen Stellen – v.a. im nahen Rathaus – ähnliche Bemühungen angelaufen waren. Die Sozialisten verließen die Runde als erste, um bei der Neugründung ihrer Partei mitzuwirken. Die sowjetischen Militärbehörden änderten in der Folge ihre Haltung gegenüber den verbliebenen Widerstandskämpfern im Palais Auersperg, in denen sie ein Hindernis für die Bildung der Regierung Renner sahen. Einige von ihnen wurden sogar verhaftet und erst nach der Regierungsbildung wieder freigelassen.