Der leidenschaftliche Pädagoge und umfassend gebildete Feuilletonist und Erwachsenenbildner Alfred Nathansky war als Gymnasiallehrer in Brünn, Friedeck, Czernowitz und Triest tätig, bevor er 1919 ans Wasagymnasium kam, wo er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahr 1928 die Fächer Deutsch, Latein und Griechisch unterrichtete. Nach seiner Pensionierung leitete er noch die Maturaschule Universum. Daneben widmete er sich mit großer Hingabe der Volksbildung, insbesondere an der Volkshochschule Ottakring.
Am 6.5.1942 wurde Alfred Nathansky gemeinsam mit seiner Frau Henriette nach Maly Trostinec deportiert; nach ihrer Ankunft wurden beide ermordet. Eine Gedenktafel am Bundesgymnasium Wien 9, Wasagasse 10, erinnert seit 1980 an ihn.
Werk: Bauernfeld und Schubert, 1906; Der Wiener Mittelschulkurs sozialistischer Arbeiter, 1928.