Leibetseder, Walter

28.9.1901, Wien – 27.3.1983, Wien

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Walter Leibetseder war gelernter Damenschneider und ab 1929 in einer Berliner Pelzschneiderei beschäftigt. In der deutschen Hauptstadt besuchte er die 1925 gegründete Marxistische Arbeiterschule (MASCH), wurde aktives Mitglied der SPD und setzte seine politische Arbeit auch in der Illegalität nach 1933 fort. 1936 wurde er deshalb zum ersten Mal festgenommen und zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Nach seiner Entlassung im April 1938 kehrte Leibetseder noch im selben Jahr nach Wien zurück, wo er im Geschäft seines Vaters arbeitete. Bei Kriegsausbruch neuerlich verhaftet, wurde er diesmal nach Buchenwald deportiert. 1940 wurde er entlassen und baute in Wien eine kleine Widerstandsgruppe auf, die Sabotage leistete.

Im April 1945 nahm Leibetseder seine politische Tätigkeit in der neugegründeten SPÖ wieder auf. Im November desselben Jahres wurde er zum Gemeinderat gewählt, dem er bis 1958 angehörte. Von 1945 bis 1947 sowie von 1949 bis 1956 war er überdies Bezirksobmann der SPÖ-Neubau.