Nicht benannte Wohnhausanlagen
Bernardgasse 38
1925/26 nach Plänen von Leo Kammel errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 30 Wohnungen. Der Bau weist zahlreiche spätsezessionistische Gestaltungselemente auf; die Fassade wird durch Pilaster und vorspringende Fenster gegliedert.
Zwischen dem ersten und zweiten Stock finden sich 4 große Kinder kopfplastiken aus grauem Kalkstein von Heinrich Krippel. Hinter dem kleinen Hof befindet sich ein zweiter freistehender Wohntrakt.
Neustiftgasse 143
1925/26 nach Plänen von Georg Rupprecht errichtete Wohn hausanlage der Stadt Wien mit 45 Wohnungen. Im Erdgeschoss der reichgegliederten Fassade fallen große Rundbögen und expressionistische Wandpfeiler, in den oberen Geschossen bandartige Gesimse auf.
Zwei große stilisierte Blumenvasen und Medaillons im Stil der zwanziger Jahre bilden den Dekor.
Zwar ganz anders als Kammels Bau in der Bernardgasse, aber ebenso wie dieser ein Ausdruck der bürgerlich geprägten Kultur des 7. Bezirks.
Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.