Die Tochter eines Landlehrers kam als 13jährige nach Wien, wo sie als Heimarbeiterin und Kindermädchen arbeitete. Durch Selbststudium brachte sie es zur Erzieherin und Privatlehrerin und wurde Mitbegründerin des Vereins der Heimarbeiterinnen.
Politisch engagierte sich Rudolfine Fleischner in ihrem Heimatbezirk Alsergrund, war Mitbegründerin der Frauenorganisation im Bezirk (ab 1915 deren "Obmännin"), der Ortsgruppe der Kinderfreunde und des Arbeiter-Abstinentenbundes. Daneben schrieb sie Artikel für die Arbeiterinnen-Zeitung.
Bei den Wiener Gemeinderatswahlen am 4. Mai 1919 kandidierte Rudolfine Fleischner für die SDAP und gehörte dem Wiener Landtag und dem Wiener Gemeinderat bis zu ihrem Tod an.
Rudolfine Fleischner wurde am 22. September 1923 im neu errichteten Krematorium eingeäschert, an der Bahre sprach Bürgermeister Jakob Reumann. Zitiert wurde aus einem Brief, den Rudolfine Fleischner kurz vor ihrem Tod geschrieben hatte: Mein Leben war Arbeit, Arbeit, Arbeit. Schöne herrliche Arbeit und ich danke dem Schicksal für das Glück, daß ich so arbeiten durfte…
Literatur: wienwiki