Arne-Karlsson-Park

9., Spitalgasse / Währingerstraße

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Der Arne-Karlsson-Park ist mit rund 12.500 meine der größten Grünanlagen des 9. Bezirks. An der Stelle des heutigen Parks befand sich seit 1860 das Bürgerversorgungshaus der Stadt Wien, das selbst am Ort eines bereits im Mittelalter gegründeten "Siechenhauses" (St. Johannes an der Als) lag. Nach dem Abbruch des Spitals wurde 1928 der heutige Park angelegt. Im Park befindet sich die von Josef Heu 1932 geschaffene Bronzebüste des Wiener Pioniers der Radiologie Guido Holzknecht (1872-1931).

Im Zweiten Weltkrieg wurde im Park ein 700 m² großer Luftschutzbunker errichtet. 1949 wurde der Park nach Arne Karlsson benannt, einem Mitarbeiter der schwedischen Hilfsorganisation Rädda Barnen Österreich ("Rettet das Kind"), auf deren Initiative täglich 70.000 Essenrationen an die Hunger leidende Wiener Bevölkerung verteilt wurden. Karlsson war am 11. Juni 1947 in der niederösterreichischen Gemeinde Berg (Arne Karlsson Gedenkstein, 1961) in Ausübung seiner humanitären Tätigkeit von einem russischen Militärposten erschossen worden.

Karlson_Bunker_TF_wb1953 fertigte Mario Petrucci den Brunnen an der Mauer des Luftschutzbunkers an. 1965 wurde das von Hans Jaksch und Robert Ullmann geschaffene Denkmal der schwedischen Philanthropin Elsa Brändström (1888-1948) enthüllt.

Im "Erinnerungsbunker" genannten Luftschutzbunker hat das Bezirksmuseum Alsergrund in Kooperation mit SchülerInnen des Erich-Fried-Realgymnasiums, Studierenden der Pädagogischen Akademie des Bundes und Kunstschaffenden der Künstlerischen Volkshochschule 2005 eine Dauerausstellung unter dem Titel "Durch die Dunkelheit und zurück" eingerichtet.