Honay, Karl

22.11.1891, Wien – 5.6.1959, Wien

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Honay_Karl_TF_DOEWDer gelernte Feinmechaniker Karl Honay wurde auf Veranlassung Victor Adlers ins Referat für Sozialpolitik und Jugendschutz der Arbeiter-Krankenkasse berufen.

1920 wurde Honay in den Landtag Wien-Niederösterreich entsandt, 1922 übernahm er die Leitung des Pressedienstes der Stadt Wien und leitete bis 1932 das Sekretariat des sozialdemokratischen Gemeinderatsklubs. Zugleich war er Sekretär des Österreichischen Städtebundes und Redakteur der "Österreichischen Gemeinde-Zeitung". 1932 wurde Honay in den Gemeinderat und von diesem zum Stadtrat für Allgemeine Verwaltungsangelegenheiten gewählt. 1933 wurde er Nachfolger von Julius Tandler als Stadtrat für Wohlfahrts- und Gesundheitswesen.

In der Zeit des Faschismus verbrachte Honay viele Jahre in Gefängnissen und Lagern: bereits 1934 kam er in das Anhaltelager Wöllersdorf, im Zuge der Verhaftungsaktion gegen Revolutionäre Sozialisten im September 1939 wurde er von der Gestapo festgenommen und war von 1939 bis 1940 Häftling im KZ-Buchenwald und 1944/45 im KZ-Dachau.

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Von 1945 bis zu seinem Tod war Karl Honay wieder Mitglied des Gemeinderats; 1945 wurde er Finanzstadtrat, 1947 Personalstadtrat und 1949 Stadtrat für das Wohlfahrtswesen. 1947 wählte ihn der Wiener Gemeinderat auf Vorschlag des damaligen Bürgermeisters Theodor Körner zum Vizebürgermeister. Von 1945 bis 1949 war Honay außerdem Mitglied des Bundesrates.

Die in den Jahren 1964 bis 1967 nach Plänen von Elfriede Sturm, Josef Baudys, Zoltan Egyed und Michael Pribitzer errichtete Wohnhausanlage, 16., Gablenzgasse 82-86, wurde 1970 Karl-Honay-Hof benannt. Eine Gedenktafel mit Porträtrelief erinnert an den früheren Vizebürgermeister.

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