Von der Neilreichgasse biegen wir links in die Hardtmuthgasse und gelangen auf Nr. 77-81 zum Hintereingang des Pernerstorferhofes. Die in den Jahren 1925/26 nach Plänen von Camillo Fritz Discher und Paul Gütl errichtete Wohnhausanlage mit 458 Wohnungen wurde nach dem Pionier der österreichischen Arbeiterbewegung Engelbert Pernerstorfer (1850-1918) benannt. Der Stil der Anlage ist durchaus "monumental", die attraktiven farbigen Putzflächen, die reiche Gliederung durch Erkervorsprünge, spitze Giebelaufbauten, Lauben, Balkone und zahlreiche Details (Putti, Klinker, Sgraffiti) sind typisch für die Bauten der frühen Phase. Im Hof befindet sich eine Brunnenanlage mit der Plastik "Zuflucht" (Mutter mit Kind) von Josef Josephu, über dem imposanten Haupteingang in der Troststraße 68-70 ist ein polychromes Sgraffito mit Arbeiterdarstellungen von Heribert Potuznik zu beachten. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Pernerstorferhof liegt auf Nummer 64-66 eine weitere Wohnhausanlage der Ersten Republik (1924/25 errichtet), die v.a. durch ihr übertrieben stilvolles Portal mit der plastischen Figur eines nackten Knaben (kleines Bild) und einen tiefen, kassettengeschmückten Torweg auffällt.