Von der Roßauer Lände zum Währinger Park

  • 01_pramergasse

    Ausgangspunkt dieses Spazierganges ist die U4-Station Roßauer Lände. Gleich gegenüber der Station, auf der Roßauer Lände 21, Ecke Pramergasse 30, sticht ein frisch renovierter Gemeindebau ins Auge. Die in den Jahren 1929/30 nach Plänen von Karl Schmalhofer, einem der meistbeschäftigten Architekten des "Roten Wien", errichtete Wohnhausanlage wirkt immer noch sehr modern. Besonders auffällig ist das "Balkonkreuz" an der Roßauer Lände. Der Innenhof wird zur Pramergasse hin durch einen niedrigen Torbau abgeschlossen. Im Zuge der in den Jahren 2005/06 durchgeführten Renovierungs- arbeiten wurde der Bau straßen- und hofseitig mit Aufzügen versehen.

  • 02_roegergasse

    Gegenüber dem Eingang in der Pramergasse biegen wir in die Rögergasse ein, wo auf Hausnummer 6 – etwas verdeckt durch hohe Bäume – eine von Karl Krist errichtete Wohnhausanlage aus den Jahren 1923/24 steht. Der Architekt Krist, der im Dienst der Stadt Wien stand und u.a. beim George-Washington-Hof mitwirkte, wurde 1938 von den Nationalsozialisten zwangspensioniert. Auffallend an diesem frühen Gemeindebau ist der zurückversetzte Mitteltrakt der symmetrisch aufgebauten, sehr sachlichen Fassade. Ein kleiner Dachreiter mit Glockenturm betont das in der Festschrift "Das neue Wien" beschriebene "echt wienerische Gepräge" des Bauwerks.

  • 03_freud_hof1b

    Wir folgen der Rögergasse mit ihren schönen Gründerzeithäusern, überqueren die Alserbachstraße, gelangen in die Grundlgasse, überqueren den mit Platanen bestückten kleinen Spittelauer Platz und zweigen rechts in die Gussenbauergasse ab. Hier befindet sich auf Nummer 5-7 der nach dem Begründer der Psychoanalyse benannte Sigmund-Freud-Hof. Der große, blockartige Bau mit begrüntem Innenhof wurde in den Jahren 1924/25 nach Plänen von Franz Krauß und Josef Tölk errichtet. Krauß, ein Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbundes, errichtete in den Jahren 1898/99 übrigens auch die Wiener Volksoper und arbeitete ab 1894 in einer Bürogemeinschaft mit Josef Tölk.

  • 04_freud_hof2

    Die symmetrische Fassade des Sigmund-Freud-Hofes wird durch kleine spitze Loggien und zwei außenliegende Turmbauten gekenn- zeichnet; über den beiden Eingängen finden sich je zwei Putti. In der Tepserngasse und im Innenhof fallen die turmartig hervorgehobenen Stiegenhäuser auf. Die originale Farbgebung (grau, gelb und rot!) des Verputzes blieb bei der letzten Renovierung leider unberück- sichtigt. Zur Ausstattung der Anlage gehörten eine Bibliothek, ein Zahnambulatorium, ein Kindergarten, eine zentrale Bade- und Waschanstalt und drei Künstlerateliers.

  • 05_nordberggasse

    Wir durchqueren den begrünten Innenhof, wenden uns nach links und verlassen den Block in der Wasserburggasse 1-3. Hier, an der Ecke Nordbergstraße 14-16, schließt eine namenlos gebliebene Wohnhausanlage aus 1931/32 den Sigmund-Freud-Hof ab. Der nach Plänen von Ludwig Tremmel errichtete Bau hebt sich v.a. durch seine betonte Schlichtheit stark vom älteren Nachbargebäude ab.

  • 06_thury_hof1

    Über die Nordbergstraße gehen wir zur Alserbachstraße zurück und über den Julius-Tandler-Platz bis zur Marktgasse, wo wir wieder rechts abbiegen. Der große, in den Jahren 1925/26 nach Plänen von Viktor Mittag und Karl Hauschka errichtete Thury-Hof entspricht mit seinen unregelmäßigen Höfen, Arkaden, Treppen, Lauben, Zinnen, Rundbögen, Spitzgiebeln und dem eigenartigen Banddekor noch ganz dem "romantischen" Typus der frühen Gemeindebauten.

  • 07_thury_hof2

    Überraschend modern wirkt hingegen die Fassade in der Thurygasse mit den kleinen Rundbogenloggien und den übereck gezogenen Balkonen. Im Thury-Hof befinden sich ein Kindergarten und ein Parteilokal, in einem der Höfe ist ein massiver Brunnen von Oskar Thiede mit einem Fischkopf als Wasserspeier zu bewundern. Interessant sind auch die schmiedeeisernen Beleuchtungskörper aus der Errichtungszeit. Seinen Namen verdankt der Hof übrigens der früheren Vorstadt "Am Thury", die selbst wiederum nach ihrem Begründer Johann Thury (1646) benannt worden war.

  • 08_thury_hof3

    Beachtung verdient auch die in späterer Zeit montierte Ritterfigur an der Fassade in der Marktgasse. Das Zitat "Wir bitten dich Herrgott, laß uns niemals wankend werden und feige sein, laß uns niemals die Pflicht vergessen, die wir übernommen haben", stammt von Adolf Hitler, der es in seiner Rede in Königsberg am 4. März 1933, also am Tag vor der entscheidenden Reichstagswahl, verwendete. Wir gehen nun die Marktgasse stadtauswärts, biegen bei der Lichtentaler Pfarrkirche (mit Schubert-Gedenktafel) nach links in die Lichtentaler Gasse, überqueren die Liechtensteinstraße und gelangen von hier zur Himmelpfortstiege. Nach der Überquerung der Nußdorfer Straße (mit Schuberts Geburtshaus auf Nr. 54) kommen wir links in die Schubertgasse und von dort zur Lustkandlgasse.

  • 09_wagner_jauregg_hof

    In der Lustkandlgasse 26-28 wartet unser nächster Besichtigungs- punkt, der Wagner-Jauregg-Hof, benannt nach dem wegen seiner Nähe zum NS-Gedankengut umstrittenen Psychiater und Nobel- preisträger Julius Wagner-Jauregg (1857-1940). Die in den Jahren 1927/28 nach Plänen von Bernhard Pichler errichtete U-förmige Wohnhausanlage mit Innenhof ist stilistisch eher uneinheitlich, einerseits konventionell, andererseits expres- sionistisch-modern. An den Seitenfronten finden sich Spitzerker und Geschäftsvorbauten, im Hof Balkone und Loggien; ein Stiegenhaus ist als zinnenbekrönter Rundturm ausgestaltet. Auffällig ist außerdem der mehrfärbige Putz des frisch renovierten Gebäudes.

  • 10_weissel_studentenheim

    Speziell Interessierte können noch einen Abstecher um die Ecke machen. In der Säulengasse 18 befindet sich das Georg-Weissel-Studentenheim, benannt nach dem Wachkommandanten der Hauptfeuerwache Floridsdorf, Georg Weissel. Der überzeugte Sozialdemokrat war ab 1927 Kommandant der "Akademischen Legion" des Republikanischen Schutzbundes und beteiligte sich im Februar 1934 an der Verteidigung der Demokratie. Nach seiner Verhaftung wurde Weissel von den Austrofaschisten zum Tode verurteilt und im Landesgericht Wien hingerichtet. Im Hausflur des Studentenheims erinnert ein Sgraffito von Giselbert Hoke an Georg Weissel.

  • 11_tandler_heim

    Wir folgen nun der Lustkandlgasse stadtauswärts bis zur Haus- nummer 50, wo an der Ecke zur Ayrenhoffgasse 5-9, das Julius-Tandler-Heim steht. Die auf Initiative von Stadtrat Julius Tandler nach Plänen von Adolf Stöckl errichtete "Kinderübernahmestelle" der Stadt Wien wurde im Jahr 1925 eröffnet. Der Arzt Julius Tandler (1869-1936) war ein Vorreiter des modernen Sozial- und Gesundheitswesens. Auf seine Initiative hin wurden zahlreiche Parkanlagen, Bäder- und Sportplätze errichtet und bereits 1927 das kostenlose Säuglingswäschepaket eingeführt. Die 1965 nach ihm benannte Kinderübernahmestelle hatte die Aufgabe, alle der Gemeinde Wien zur Betreuung übergebenen Kinder aufzu- nehmen, zu untersuchen und die nötigen weiteren Maßnahmen zu veranlassen.

  • 12_tandler_heim2

    Das zukunftsweisende Tandler-Zitat "Wer Kindern Paläste baut, reißt Kerkermauern nieder", ist hier auch architektonisches Programm. Die großzügige Anlage vermittelt eher den Eindruck eines noblen Sanato- riums als den eines kommunalen Heims und ist reich mit Terrakotta- dekor und Steinreliefs verziert. Beachtenswert ist auch das Majolika-Wickelkind über dem Portal. Die Anlage umfasst die eigentliche Kinderübernahmestelle, die Erweiterung des älteren und von der Gemeinde Wien übernommenen "Karolinen-Kinderspitals" (Ecke Ayrenhoffgasse / Sobieskigasse), die früheren Wohngebäude des Personals, die Schulzahnklinik in der Ayrenhoffgasse und eine Prosektur in der Pulverturmgasse.

  • 13_gall_hof1

    Unsere Route folgt der Ayrenhoffgasse – rechts, in der Sobieskigasse 31 lässt sich ein Blick in den Innenhof des Julius-Tandler-Heimes werfen – bis zur Nußdorfer Straße, der wir stadtauswärts bis zur Heiligenstädter Straße folgen. In der Heiligenstädter Straße Nr. 4 steht der ebenfalls frisch renovierte Gallhof, benannt nach dem sozialdemokratischen Bezirksrat Matthias Gall (1893-1944), der von den Nationalsozialisten im Zuchthaus Straubing ermordet wurde und an den auch eine Gedenktafel erinnert. Errichtet wurde die Wohnhausanlage in den Jahren 1924/25 nach Plänen der beiden Otto Wagner-Schüler Heinrich Schopper und Alfred Chalusch.

  • 14_gall_hof2

    Während die Hauptfront der schmalen Hofanlage mit ihrem Rund- bogentor und der darüber stehenden männlichen Figur von Leopold Hohl noch streng klassizistisch wirkt, überwiegen im Hof expressio- nistische Details wie Runderker und markante Stiegenhaustürme. Besonders schön strukturiert ist die dreigegliederte Fassade über dem Kindertagesheim.

  • 15_ditteshof1

    Wir überqueren die Heiligenstädter Straße und folgen ihr stadtaus- wärts. Auf Hausnummer 11-15 erwartet uns der ockerfarbene Ditteshof, errichtet in den Jahren 1928/29 nach Plänen von Arnold Karplus. Benannt ist der Hof, der auch mehrere Geschäfte, einen Jugendhort, eine Badeanstalt, ein Parteilokal und einen Festsaal umfasste, nach dem deutschen Pädagogen und Schulreformer Friedrich Dittes (1829-1896).

  • 16_ditteshof2

    Der Ditteshof ist eine beeindruckende Anlage mit wuchtigen, hervorspringenden Stiegenhäusern und kubischen Balkon- und Erkergruppen. Der Innenhof wird von einem niedrigen Tortrakt zur Heiligenstädter Straße hin abgeschlossen. Im Hof erinnert ein Relief, das eine Mutter mit Kind zeigt, an eine Solidaritätsaktion der Hausbewohner, die in den Jahren 1931 und 1932 obdachlose und von extremer Not betroffene Familien aus niederösterreichischen und steirischen Industrieorten in ihren Wohnungen aufnahmen.

  • 17_doeblinger_guertel

    Vom Ditteshof führt die Devrientgasse hinauf zum Döblinger Gürtel, wo die Stadtbahnbögen wenig Raum zur Betrachtung des Gemein- debaus auf Hausnummer 10 lassen. Errichtet wurde dieser überaus interessante Bau in den Jahren 1928/29 nach Plänen des Architekten Leo Kammel, der für die Gemeinde Wien mehrere kleinere, aber überaus originelle Wohnhäuser errichtete, anschließend im Stände- staat und in der NS-Zeit tätig war und dessen "berühmtestes" Werk das 1938 gestaltete "Führerzimmer" im Wiener Volkstheater ist, das 2006 dem Publikum zugänglich gemacht wurde und nun eine Erinnerungsschau beherbergt.

  • 18_jodl_hof1

    Der Weg zu unserem nächsten Besichtigungspunkt führt durch den Stadtbahnbogen auf die andere Seite des Döblinger Gürtels, wo uns auf Nummer 21-23 der in den Jahren 1925/26 nach Plänen der Otto Wagner-Schüler Rudolf Fraß, Karl Dorfmeister und Rudolf Perco errichtete Professor-Jodl-Hof erwartet, benannt nach dem Philosophieprofessor und Volksbildner Friedrich Jodl (1849-1914). Die große, unregelmäßige und sehr eigenwillige Anlage mit ihrer geschwungenen Hauptfassade, die der Krümmung des Gürtels folgt, zeichnet sich durch ihre stark expressive Architektursprache (Hautmann 1980) aus.

  • 18b_jodl_hof2

    Bemerkenswert ist die Fülle expressiver Details, wie z.B. die kantigen Falten und Einbuchtungen am Turmbau neben dem wuchtigen Durchfahrtsportal zur Guneschgasse oder die Fahnenmasten beim Haupteingang. In der Arkadenreihe mit klinkerverkleideten Pfeilern befinden sich einige Geschäftslokale; dahinter öffnet sich ein kleiner, länglicher Hof. Im Innenhof ist ein Medaillon mit dem Porträt Friedrich Jodls angebracht. Die Anlage ist vorbildlich restauriert und absolut sehenswert.

  • 19_kopenhagenhof1

    Unser Weg führt nun durch die beiden Tordurchfahrten bis zur Guneschgasse, wo wir links einbiegen, uns wieder links in die Pantzergasse wenden und dann rechts über die Sommergasse zur Döblinger Hauptstraße gelangen, nach deren Überquerung wir auf die Schegargasse stoßen, wo sich – zwischen Schegargasse 13-15 und Billrothstraße 8-10 – der weitläufige Kopenhagen-Hof erstreckt. Dieser größte Döblinger Gemeindebau der Nachkriegszeit (436 Wohnungen) wurde zwischen 1956 und 1959 in zwei Bauetappen auf dem ehemaligen Gelände der Kuffnerschen Bierbrauerei errichtet und zum Dank für die dänische Hilfe nach beiden Weltkriegen 1962 nach der dänischen Hauptstadt Kopenhagen benannt. Eine Gedenktafel bei Stiege 4 erinnert daran, dass das dänische Volk dazu beitrug, "zweimal im Laufe eines Menschenalters" die Not, v.a. der Wiener Kinder, zu lindern.

  • 20_kopenhagenhof2b

    Die architektonisch wenig bemerkenswerte Anlage beherbergt ungewöhnlich viele moderne Kunstwerke: Die Plastik "Zwei spielende Bären" von Josef Bock (1959) beim Eingang Hardtgasse, die Bronzeplastik "Zwei ballspielende Kinder" von Rudolf Schmidt (1959) beim Eingang Schegargasse 13-15, die "Ruhende Frau" von Alfons Riedel (1958) an der Billrothstraße, das Relief "Hausmusik" von Franz Luby (1958) bei Stiege 10, die "Sonnenuhr" von Helene Hädelmayer (1958) bei Stiege 16, ein Brunnen mit der Plastik "Vogelflug" von Herbert Schwarz und eine abstrakte Plastik Alfred Hrdlickas (1959). Nach einem ausgiebigen Rundgang verlassen wir den Kopenhagen-Hof bei der Billrothstraße und gehen stadteinwärts. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, Nummer 9, erwartet uns ein namenloser Bau der Architektin Ella Briggs (1880-1977). Briggs war, neben Margarete Schütte-Lihotzky, die einzige Frau, die am Wohnbauprogramm des "Roten Wien" mitwirkte. Als Tochter eines jüdischen Anwalts erhielt sie 1933 in Berlin Berufsverbot und wanderte, nachdem sie auch in Österreich keine Zukunft mehr sah, nach England aus, wo sie bis zu ihrem Tod als Architektin tätig war.

  • Billrothstrasse9

    Das Gebäude in der Billrothstraße 9 wurde 1927 als Erweiterung des ebenfalls von Ella Briggs geplanten Pestalozzihofes als "Ledigen- heim" mit 27 Einzimmerwohnungen und Gemeinschaftsräumen errichtet. Auffällig sind das zentrale Stiegenhaus und die beiden symmetrisch angeordneten kastenartigen Erker mit außenliegenden Fenstern. 1928 stellte die Gemeinde das Heim der WIHAST, der "Wirtschafts- hilfe der Arbeiterstudenten Österreichs", zur Unterbringung von Studenten zur Verfügung. 2005 wurde das Gebäude auf Initiative der Stadt Wien an den Verein neunerHAUS verkauft, der hier eine Übergangseinrichtung für akut obdachlos gewordene Männer einrichtete.

  • 21_klosehof

    Wenige Schritte weiter, in der Philippovichgasse 1, stoßen wir auf den nach dem Schutzbündler Viktor Klose (1904-1934) benannten Klosehof. Der 1924/25 errichtete und ebenfalls frisch renovierte Gemeindebau ist eine der wenigen Arbeiten des Architekten Josef Hoffmann für das "Rote Wien". Der große, geschlossene Baublock des Klosehofs wirkt für die frühe Errichtungszeit sehr nüchtern und modern und besitzt gerade deshalb zeitlose Qualität. Seine ruhige Fassade wird durch die additive Reihung der quadratischen Fenster, der leicht vertieften Stiegenhausfenster und der tiefen Loggienschlitze bestimmt. Ein schmaler, mit Pilastern und zwei weiblichen Figuren von Anton Hanak versehener Durchgang führt in einen relativ kleinen Innenhof, den Hoffmann mit einem "Wohnturm" besetzte.

  • 22_pestalozzihof

    Schräg vis-a-vis, in der Philippovichgasse 2-4, wartet der letzte Gemeindebau dieses Spazierganges: Der in den Jahren 1925/26 von Ella Briggs errichtete Pestalozzihof, benannt nach dem fortschritt- lichen Erzieher und Schriftsteller Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827), dem auch ein Denkmal von Max Krejca (1927) gewidmet ist. Die große, aus kubischen Baumassen bestehende Wohnhausanlage ist in der Mitte deutlich zurückversetzt und bildet hier einen kleinen Ehrenhof mit niedrigem Vorbau, in dem der Kindergarten unter- gebracht ist. Bemerkenswert ist die schmale, aber ausdrucksstarke Front zur Billrothstraße. Der Bau enthält mehrere verwinkelte Höfe und einige Geschäftslokale.

  • 23_waehringerpark

    Direkt gegenüber beginnt der 1923 auf den Gründen des früheren Währinger Allgemeinen Friedhofs errichtete Währinger Park. Bei der Eröffnung der Parkanlage pflanzte der erste sozialdemokratische Bürgermeister der Stadt Wien, Jakob Reumann, hier eine Eiche. Besonders interessant ist der Grabmalhain mit 58 erhaltenen Grabsteinen, der allerdings nur auf Anfrage besichtigt werden kann. Nur sporadische Führungen gibt es leider auch durch den während der NS-Zeit teilweise zerstörten und ziemlich desolaten Jüdischen Friedhof, den wir in der Schrottenbachgasse auf dem Weg zur U6-Station Nußdorfer Straße passieren.