Noch deutlicher fällt die architektonische Absage an die romantisierende Bauweise beim Leopoldine-Glöckel-Hof auf, den wir über die Arndtstraße am Gaudenzdorfer Gürtel 11 erreichen. Der Architekt der 1931/32 errichteten Anlage, Josef Frank, war ein entschiedener Gegner des "Volkswohnpalastes" und schuf hier ein markantes Gegenstück zum schräg gegenüberliegenden Reumann- hof, das auf jeden Dekor verzichtet. Das subtile Farbkonzept in zarten Pastellfarben mit abwechselnd dunklen und hellen Fensterumrahmungen, das dem Hof seinen Kosenamen "Aquarellhof" oder "Regenbogenhof" ein-getragen hatte, blieb bei der Renovierung der Anlage im Jahr 1983 leider unbe- rücksichtigt, weshalb der Hof lange Jahre eintönig und grau wirkte. Erst die Renovierungsarbeiten im Jahr 2007 griffen wieder auf die ursprüngliche Färbelung zurück. Ähnlich nüchtern präsentiert sich auch der benachbarte, 1928/29 nach Plänen von August Hauser errichtete Haydnhof am Gaudenzdorfer Gürtel 15.