Mantler, Karl

13.1.1890, Wien – 3.8.1965, Wien

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Der gelernte Fleischhauer Karl Mantler engagiert sich bereits als Jugendlicher in der Gewerkschaft und in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und wurde schließlich Sekretär der Gruppe der Fleischarbeiter im Zentralverband der Lebens- und Genussmittelarbeiter.

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Nach dem Gewerkschaftsverbot gehörte Mantler dem "Siebenerkomitee" zur Leitung der illegalen Arbeit an und wurde zu dessen Obmann gewählt. Im Januar 1937 wurde Mantler verhaftet und bis Jahresende im Anhaltelager Wöllersdorf interniert.

Nach seiner Freilassung nahm er die Gewerkschaftsarbeit sofort wieder auf. 1939 wurde Mantler von der Gestapo verhaftet und bis zur Befreiung durch US-Truppen am 11. April 1945 im KZ-Buchenwald festgehalten.

Mantler gehörte nach seiner Rückkehr nach Österreich von 1945 bis 1949 dem Bundesrat an, war von 1947 bis 1949 Staatssekretär im Bundesministerium für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung und von 1949 bis 1956 Präsident der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien und des Österreichischen Arbeiterkammertages. Karl Mantler hatte wesentlichen Anteil daran, dass die Vertretungen der Arbeiterschaft im politischen Leben der Zweiten Republik ein Gewicht erhielten, das noch in der Zwischenkriegszeit kaum vorstellbar gewesen war.