Wir sind jung, die Welt ist offen,
o, du schöne, weite Welt!
Unsre Sehnsucht, unser Hoffen
zieht hinaus in Wald und Feld.
Bruder, lass den Kopf nicht hängen,
kannst ja nicht die Sterne sehn.
Aufwärts blicken, vorwärts drängen!
Wir sind jung, und das ist schön!
Liegt dort hinter jenem Walde
nicht ein fernes, fremdes Land?
Blüht auf grüner Bergeshalde
nicht das Blümlein Unbekannt?
Lasst uns schweifen ins Gelände,
über Täler, über Höh'n.
Wo sich auch der Weg hinwende:
Wir sind jung, und das ist schön!
Auf, denn! Auf! Die Sonne zeige
uns den Weg durch Feld und Hain.
Geht der Tag darob zur Neige,
leuchtet uns der Sterne Schein.
Bruder, schnall den Rucksack über,
heute soll's ins Weite gehn!
Regen? Wind? Wir lachen drüber:
Wir sind jung, und das ist schön!
Text: Jürgen Brand
Musik: Heinrich Schoof, 1914
Das Lied entstand im Jahr 1914 und wurde ursprünglich als "Wanderlied" bezeichnet. Später avancierte es zum "offiziellen" Lied der Kinderfreunde.