Karl Schmiedbauer, dessen Eltern ein Friseurgeschäft besaßen, erlernte den Beruf des Friseurs. 1941 wurde er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen und war von 1945 bis 1948 in russischer Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr nahm er seinen alten Beruf wieder auf und engagierte sich in der sozialdemokratischen Bewegung. 1955 wurde Schmiedbauer Mitarbeiter der Wiener Gaswerke und absolvierte in weiterer Folge die Maturaschule.
Von 1955 an wirkte Schmiedbauer als Fürsorgerat am Alsergrund und wurde 1964 erstmals in die Bezirksvertretung gewählt, der er bis 1984 angehörte. Von 1969 bis 1978 übte er die Funktion des Bezirksvorstehers von Alsergrund aus und trug wesentlich dazu bei, den 9. Bezirk zu einem modernen und lebenswerten Stadtteil zu gestalten. Dazu zählten u.a. die Neugestaltung des Franz-Josefs-Bahnhofs mit der Wirtschaftsuniversität, das neue Allgemeine Krankenhaus (AKH), der Bau des Pensionistenheimes in der Seegasse, die Schaffung von Spiel- und Ruhezonen, die Begrünung vieler Straßen und Plätze sowie die Errichtung von Kinderspielplätzen.
Nachdem die SPÖ 1978 den Bezirksvorsteher an die ÖVP verlor, übernahm Schmiedbauer bis 1984 die Funktion des Bezirksvorsteher-Stellvertreters. Schmiedbauer war zudem Präsident des "Kulturvereins Alsergrund" und engagierte sich u.a. als Vorstandsmitglied der Künstlerischen Volkshochschule Wien-Nordwest.