Gallhof

9., Heiligenstädter Straße 4

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Die in den Jahren 1924/25 nach Plänen von Heinrich Schopper und Alfred Chalusch errichtete Wohnhausanlage mit 137 Wohnungen wurde 1949 nach dem im Zuchthaus Straubing ermordeten Bezirksrat Matthias Gall (1893–1944) benannt, an den auch eine Gedenktafel erinnert.

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Die Hauptfront der schmalen, zuletzt 2007 renovierten Hofanlage mit ihrem Rundbogentor und der darüber stehenden männlichen Figur von Leopold Hohl wirkt noch streng klassizistisch.

Im Hof überwiegen expressionistische Details wie Runderker und markante Stiegenhaustürme. Besonders schön strukturiert ist die dreigegliederte Fassade über dem Kindertagesheim. Der Gallhof enthielt außerdem noch eine Badeanlage und ein Künstleratelier.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.