Flossmann, Ferdinanda

12.3.1888, Haugsdorf (NÖ) – 13.7.1964, Linz

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Die Postbeamtin Ferdinanda Flossmann wurde 1909 Mitglied des Arbeiterbildungsvereins und war ab 1920 in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei politisch tätig. 

Flossmann_Ferdinanda_TF_Frauenkundgebung_VGAFlossmann war von 1925 bis 1931 Landtagsabgeordnete in Oberösterreich und von 1930 bis 1934 eine von insgesamt neun weiblichen sozialdemokratischen Abgeordneten zum Nationalrat
Bereits in den Jahren 1934, 1935 und 1937 mehrmals in Haft, wurde Flossmann im August 1939 als Revolutionäre Sozialistin neuerlich verhaftet; zwischen 1934 und 1941 verbrachte sie insgesamt 17 Monate in Haft.
 
Ferdinanda Flossmann gehörte dem neuen Nationalrat von 1945 bis 1959 an. Gemeinsam mit Helene Potetz setzte sie sich kurz nach Kriegsende dafür ein, dass die Zeitschrift Die Frau wieder erscheinen konnte. Nach ihr übernahm Marianne Pollak die Chefredaktion. 1946 wurde Flossmann zur zweiten Vorsitzenden des Zentralkomitees der österreichischen Sozialistinnen gewählt.

Im Parlament erwarb sich Flossmann den Ruf einer ausgezeichneten Finanzexpertin; ihr besonderer Einsatz galt der Einführung einer Familien- und Geburtenbeihilfe. Daneben war Ferdinanda Flossmann auch in der niederösterreichischen Volkshilfe aktiv sowie Vorsitzende des ARBÖ.
 

Literatur: Gabriella Hauch, Vom Frauenstandpunkt aus. Frauen im Parlament 1919-1933, 1995; Tilly Spiegel, Frauen und Mädchen im österreichischen Widerstand, 1967; Erika Weinzierl, Emanzipation? Österreichische Frauen im 20. Jahrhundert, 1975.

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