Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ)

Head_arbeitersportbewegung_askoe

A

Die Ursprünge des ATF_ASKOrbeitersports liegen in der Arbeiterturnbewegung und dem 1894 gegründeten Allgemeinen Turnverein. Nach den Rückschlägen des Ersten Weltkrieges wurde 1919 der "Verband der Arbeiter- und Soldatensportvereinigungen" (VAS) gegründet, der 1924 zum "Arbeiterbund für Sport und Körperkultur in Österreich" (ASKÖ) umgewandelt wurde.

Der ASKÖ entwickelte sich rasch zur stärksten österreichischen Sportorganisation und zählte 1928 rund 240.000 Mitglieder, davon mehr als die Hälfte in Wien. Nachdem der ASKÖ sich der Sozialistischen Arbeitersportinternationale (SASI) angeschlossen hatte, konnte er 1925 an der 1. Arbeiter-Olympiade in Frankfurt am Main teilnehmen und wurde schließlich mit der Durchführung der 2. Arbeiter-Olympiade im Jahr 1931 – mit Winterspielen im steirischen Mürzzuschlag und Sommerspielen in Wien – betraut. Leiter des Bundessekretariats war Hans Gastgeb.

1934 wurde der ASKÖ verboten und bereits 1945 unter dem Vorsitz von Franz WinterTF_ASKOE_VOeAFVer, Unterstaatssekretär für Heerwesen in der Provisorischen Regierung Renner, neu gegründet. Bereits Ende 1945 zählte der ASKÖ rund 840 Vereine und 20.000 Mitglieder, bis zum Jahr 1962 war wieder Hans Gastgeb Organisator praktisch aller ASKÖ-Großveranstaltungen. 1971 erfolgte die Umbenennung in "Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich".

Die ASKÖ ist der größte der drei Dachverbände innerhalb der Österreichischen Bundes-Sportorganisation. Österreichweit gibt es zurzeit etwa 4.200 Mitgliedervereine mit rund 1,2 Millionen Mitgliedern. In Wien sind über 500 Sportvereine Mitglied der ASKÖ – beinahe jede Sportart, die in Wien ausgeübt werden kann, wird auch von ASKÖ-Vereinen angeboten, vom American-Football bis zum Bogenschießen, vom Unterwasserrugby bis zum Sportkegeln.

Insgesamt betreut die ASKÖ 94 verschiedene Sportarten und unterstützt die Vereine bei der Errichtung, Erhaltung, Verwaltung und beim Betrieb von Sportanlagen.

Die ASKÖ ist in 9 Landesverbände gegliedert und führt Sportveranstaltungen für alle Altersgruppen sowie jährliche Bundesmeisterschaften in den einzelnen Sportzweigen durch.

Die ASKÖ-Zeitschrift mit dem Namen "Sport – In Österreich" erschien ab 2003 sechsmal jährlich. Seit 2007 heißt die Publikation "move – Sport- und Freizeitmagazin" und erscheint viermal jährlich.

ASKÖ Bundesorganisation
3., Maria-Jacobi-Gasse 1, Media Quarter Marx 3.2
Tel.: 869 32 45 - 0
E-Mail: askoe@askoe.at

ASKÖ WAT Wien 
3., Maria-Jacobi-Gasse 1, Media Quarter Marx 3.2
Tel.: 22 600 17
E-Mail: office@askoewat.wien

Publikationen: Der Kämpfer, Zeitschrift des Arbeiterbundes für Sport und Körperkultur in Österreich und des Republikanischen Schutzbundes Österreichs, 1932–1933; ASKÖ-Monatszeitschrift für Sport und Körperkultur, 1951–1965; ASKÖ-Sport, Monatszeitschrift für Sport und Körperkultur, 1966–1980; Sport – ASKÖ-Revue, 1981–1996; Sport – In Österreich, seit 2007 move - Sport- und Freizeitmagazin.
Literatur: Julius Braunthal, Festschrift zur 2. Arbeiter-Olympiade, 1931; Hans Gastgeb (Hrsg.), Arbeiterbund für Sport und Körperkultur in Österreich. 70 Jahre Arbeitersport in Österreich, 1962; Christian Heihs, Arbeitersport in der Zwischenkriegszeit (1918–1938), 2001; ASKÖ (Hrsg.), Sport für uns alle. 125 Jahre Arbeitersport in Österreich, 2017.